Wie behält man Überblick über Kosten von Spielen und Apps? Captain Kohle erklärt...
Überblick über Ausgaben
"Wofür gebe ich eigentlich mein Geld aus?" - eine wichtige Frage.
In einer Welt unbegrenzter Einnahmen könnte sie einem egal sein - aber nicht, wenn Ausgaben und Einnahmen zusammenpassen müssen.
Wenn man Ausgaben senken möchte oder muss, sollte man daher genau wissen, wie groß die einzelnen Ausgabenposten sind. Nur so kann man an der richtigen Stelle ansetzen.
Die Übersichtlichkeit
Am leichtesten fällt der Überblick bei festen und regelmäßigen Ausgaben: wenn der Handyvertrag 10 Euro oder das Schülerticket für öffentliche Verkehrsmittel 50 Euro pro Monat kostet, ist das eine klare Ansage.
Schwieriger wird es mit den vielen kleinen Einzelausgaben: Der Latte to go hier, der Kinobesuch da...
Das addiert sich auf und erfordert genaues Aufschreiben, um den Gesamtbetrag zu erkennen.
Noch schwieriger wird es, wenn man die Ausgaben gar nicht so richtig wahrnimmt.
Kostenfalle In-App-Käufe

Am schwierigsten sind Kosten, die verschleiert oder gar in "Geschenken" versteckt sind:
In den letzten Jahren sind zahlreiche Apps und Portale auf den Markt gekommen, bei denen Kosten nur schwer erkennbar sind:
Spiele, bei denen man Punkte gewinnen kann - aber auch braucht, um in die nächste Runde weiterzukommen: Für Ausrüstung, Avatare, Fahrzeuge, Bewaffnung oder einfach nur, um weiterspielen zu können.
Irgendwann kommt man an den Punkt, dass man weitere Punkte oder "Credits" braucht, um mit Spaß weiterspielen zu können.
Immer wenn diese Punkte zugekauft werden müssen, wird es unübersichtlich:
- Wieviele Punkte musste ich für Geld zukaufen?
- Was habe ich dafür bezahlt?
- Was habe ich dafür genau bekommen?
Und so zahlen Spieler viel Geld für features, ohne sich dessen bewusst zu sein.
Für verbreitete Spiele können so im Lauf der Zeit Beträge von mehreren Tausend Euro zusammenkommen.
Das wird erleichtert durch sogenannte "In-App-Käufe" - man hinterlegt Zahlungsinformationen, über die man praktisch beim Spielen zukaufen kann. Dabei merkt man kaum, welche Geldbeträge zusammenkommen.
Diese In-App-Käufe sollte man im System deaktivieren.
Kostenfalle Online-Portale
Auch Anbieter von Online-Portalen nutzen gezielt die mangelnde Übersicht:
Ob Dating, Spiele, Voting, teilweise auch Musik- und Filmbörsen:
Nicht immer sind die Kosten von vornherein transparent - oft wird man erst an die Nutzung gewöhnt, bevor man über weitere Kosten informiert wird:
- Man wird vom Filmtrailer auf kostenpflichtige download-Portale weitergeleitet
- Man kann Nachrichten nur bei bestimmten Mindestguthaben verschicken
- Bestimmte Darstellungs-Features sind nur bei einem bestimmten Status möglich, den man kaufen muss.
Besonders gefährlich sind hierbei Punktesysteme: Mit ihnen können die Kosten noch verändert werden, nachdem man bereits bezahlt hat.
Plötzlich muss man dann für ein bestimmtes Feature 50 statt 40 Punkte bezahlen - was man dann meist nicht in Geld umrechnet.
Diese Kostenfallen lassen sich leicht umgehen, indem man vor Benutzung nach Erfahrungsberichten schaut. Dafür sollte man unbedingt unabhängige Bewertungsportale und neutrale Quellen aufsuchen - nicht die Kommentare beim Anbieter selbst ernst nehmen!
Captain Kohle erklärt Jugendlichen Geld und Finanzen auf einfache Weise. Wenn Dich das interessiert, kannst Du hier mehr über Captain Kohle erfahren und Dich hier über neue Artikel informieren lassen. Schaue auch mal in den shop und erfahre etwas über das Buchangebot!